JARMUSCHEK + PARTNER
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JĀNIS ŠNEIDERS

ENG

JĀNIS ŠNEIDERS

1 : x ≤ ∞
INTERNAL TOPOGRAPHIES

2.–30. SEPTEMBER 2023

SPECIAL FRIDAY NIGHT OPENING:
15. SEPTEMBER 18–21 UHR

 

Jānis Šneiders, Stalker, 2023, Bleistift, Öl auf Leinwand auf Holz gespannt, 18 x 24 cm

 


Mit der Ausstellung 1 : x ≤ ∞ Internal Topographies präsentiert Jarmuschek + Partner den lettischen Künstler Jānis Šneiders zum ersten Mal in einer Einzelausstellung in der Galerie. 

In den Gemälden von Jānis Šneiders öffnen sich Welten. 
Die feinen Linien seiner perspektivischen Einpunktraster verlieren sich in der undurchdringlichen Tiefe von Schatten und Dunkelheit. Die mit wenigen Mitteln geschaffenen, kontrastreichen Bildräume wirken zugleich klar und mysteriös, hochgradig sachlich und extrem dramatisch. Bar jedes Maßstabs und ohne jeglichen Kontext lassen sie uns zwischen inneren und äußeren Unendlichkeiten taumeln, bilden der gefühlten Gegenständlichkeit zum Trotz abstrakte Strukturen, die sowohl äußerlich-topografisch als auch innerlich verortet werden können. Nicht auf eine Bedeutung festgelegt, sind sie offene Projektionsfläche für die Fantasie der Betrachter:innen, für Erkenntnisse, Erinnerungen, Ängste und Sehnsüchte. Je nach persönlicher Verfasstheit können sie negativ oder positiv gelesen und befüllt werden. Fast mythisch und urtümlich mögen die Brachen aus Licht und Schatten für manche anmuten. Sie lassen ahnen, dass irgendwo dort im Schwarz die Linien wirklich zusammenlaufen könnten. Ein urknallähnlicher Schlüsselmoment, in dem Zeit und Raum, Ende und Anfang sich verbinden? Und wo wären wir in diesem Szenario?

Jānis Šneiders Werke fordern Kontemplation und Existenzbetrachtung. Ihre nicht endende Weite lässt uns zugleich riesengroß und verschwindend klein erscheinen, vermag ebenso Unsicherheit hervorzurufen wie Trost zu spenden.

Ob wir hier die Rohdaten eines Raumes vor uns haben oder doch vielleicht ein Sinnbild der Leere, eine Bühne oder eine surreale Traumlandschaft bleibt offen, Jānis Šneiders Bilder sind alles zugleich und sind es doch auch nicht. Sie rühren am Kern der Magie und weisen uns in ihrer kühnen Reduktion auf das Potential und die Verheißung der Malerei hin: Sie sind eine kristalline Momentaufnahme eines denkbaren Zustands, ein in Farbe auf Malgrund endgültig manifestierter Ausschnitt aus einem von unzähligen Universen. 

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Jānis Šneiders (*1995) lebt und arbeitet in Riga. Von 2015 bis 2019 studierte er Malerei an der Art Academy of Latvia und im Rahmen eines Erasmus-Aufenthalts 2018 an der Royal Academy of Fine Arts in Antwerpen. Bis 2022 setzte er sein Studium an der Art Academy of Latvia fort und schloss es dort als Master im Bereich der Visuellen Kommunikation ab. Seine Werke wurden bereits in zahlreichen Einzelausstellungen in Lettland und Schweden gezeigt. 2017 erhielt er ein Stipendium der Rotary Art Society, 2019 den NBYAA Young Painter Award und 2021 wurde er für den renommierten Purvitis Preis nominiert. Auf der POSITIONS Berlin Art Fair wurde Jānis Šneiders 2020 als Träger des Claus Michaletz Preises für osteuropäische Kunst der Secco-Pontanova-Stiftung präsentiert. 


 

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